LP  HACKNEY DIAMONDS – BEWERTUNG von Stones-Club-Manager Manni Engelhardt!

Der Klick auf den nachstehenden Link führt Euch auf den Beitrag vom 20.10.2023 mit dem Titel:”Hört Euch HACKNEY DIAMONDS auf unserer Stones-Club-Homepage an!

Die Bewertung wurde am 22. Oktober 2023 nach dem WDR4-Interview (https://www.stones-club-aachen.com/aktuelles-vermischtes-zu-den-rolling-stones-und-aus-dem-stones-club-sonntag-d-22-10-2023-11-00-uhr-stones-club-interview-mit-wdr4-im-stones-club-domizil-gasthaus-zur-barriere/)

                          

um 14.30 Uhr veröffentlicht!

https://www.youtube.com/watch?v=lsklkMXzMXg

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LP  HACKNEY DIAMONDS – BEWERTUNG von Manni Engelhardt (Stones-Club-Manager) für Sonntag, d. 22.10.2023:     (https://www.stones-club-aachen.com/)

  • 1 · Angry   Opener-Nummer: Schnörkelloser Rock, wie in alten Zeiten, aber hervorragend neu interpretiert! Der Song, der als Single bereits eine Auskoppelung erfahren hat, könnte der neue ROLLING STONES-GASSENHAUER werden.
  • 2 · Get Close Ist ein scheppernder Song, der rauh und schnell getacktet ist und direkt ins Ohr geht! Er ist hervorragend gemacht und hat einen absolut unverkennbaren Stones-Charakter.
  • 3 · Depending On You Ein Song, der irritieren soll, wenn Mick Jagger darin singt „Das kann ich wirklich sagen, Jesus hat mich nie allein gelassen.“ Eine bluesige Nummer, die musikalisch einfach nur in Ordnung ist, textlich die Stones-Fans bewusst irriert.
  • 4 · Bite My Head Off  Eine herzerfrischende und schnörkellose Rocknummer, die auf Anhieb jeden Stones-Fan gefallen/ansprechen  muss.  Ein wunderschönes Zusammenspiel der Gitarren in einem tollen Rhythmus.  Eine wunderbare Nummer, die nach meiner Meinung ein Ohrwurm werden wird.

  • 5 · Whole Wide World Der Song ist für mich ein sogenannter  „Radio-Schmeichler“ ,  den die Radiostationen mit Sicherheit gerne abspielen werden, weil es ein durch lockeres Gitarrenspiel und ausdrucksvollem Gesang des Mick Jagger instrumentiert ist.  
  • 6 · Dreamy Skies Das Intro ist dem Song Back Street Girl entliehen und kaschiert das Kommende, nämlich eine hervorragende rustikale Slide-Gitarren-Meditation, die ein Hörgenuss ist. Meine Prognose dazu ist, dass  countryeske „Dreamy Skies“ wird möglicherweise auf Dauer bei den Stones-Fans an  „Wild Horses“ heranreichen.
  • 7 · Mess It Up In diesem tollen Song ist Charlie Watts wieder integriert und gibt unüberhörbar den Rhythmus zu dieser flotten und tanzfähigen Nummer den Takt vor. Einfach nur prima gemacht!
  • 8 · Live By The Sword Ist für mich die Kombination aus einem schwungvollen Vortrag und Watts‘ perkussivem Schwung pusht den Song, der aus meiner Sicht einen Dance-Music-Kick hat, in die Höhe. Sinnig, schwungvoll und musikalisch super gemacht.
  • 9 · Driving Me Too Hard Das Intro erinnert an „You Can´t always get what you want“ und geht dann in eine tolle melodischer Art über, wo man Charlie Watts trommeln vernehmen kann. Wenn ich jetzt Steve Jordan in diversen Songs auf HACKNEY DIAMONDS mit Charlie vergleiche, kann ich nur Mick Jagger bestätigen, der zwischen beiden keine Unterschiede finden kann.
  • 10 · Tell Me Straight  „Liegt meine Zukunft in der Vergangenheit?“, fragt Keith Richards in seinem Solosong „Tell Me Straight“, der hervorragend zu Keith Richards vocalistischen Möglichkeiten passt. Der Song reiht sich in die Richards-Gesangklassiker wie „Slipping away“ u. a. ein. Hervorragend gemacht!
  • 11 · Sweet Sounds Of Heaven  Ein großartiges Gospelwerk, mit dem ich als Stones-Hardcorefan bei diesem Album nicht gerechnet habe! “Lass die Alten noch glauben, dass sie jung sind“, fleht Mick Jagger in „Sweet Sounds of Heaven“. Der anschwellende Gospelsong markiert den Höhepunkt von „Hackney Diamonds“. Ein Gipfeltreffen: Stevie Wonder haucht dem Stück mit verminderten Klavier-Akkorden zusätzlich noch ein zusätzliches Stück Seele ein. Lady Gaga singt im Hintergrund  und bietet dabei eine absolute  gesangliche Ergänzung zu Mick Jagger, wie sie es seinerzeit bei einem Liveauftritt mit den Stones beim Song GIMME SHELTER on Stage tat. Ich sehe darin Parallelen zu „You Can’t Alway Get What You Want“ , „Moonlight Mile“ oder „Time Waits for No One“.

  • 12 ·  ROLLING STONE BLUES  Ist eine tolle Hommage an Muddy Waters, der eines der größten Vorbilder der Stones war und ist. Unzweifelhaft wird durch die Textpassage „Sie sagt, komme jetzt rein Muddy…“ der Hintergrund klar. Eine absolut tolle  bluesige Nummer, die als Abschluss-Song absolut richtig platziert ist.

Gesamtbewertung:

Die Stones haben mit diesem Album bewiesen, dass sie es noch immer mehr als drauf haben. Ein ausgereiftes Album, wie es besser nicht sein könnte. Musikalisch ist es eine Spitzenleistung, mit der sich die Band aktuell selbst noch getoppt hat. Eine sinnige Lyrik vom Allerbesten. Die Songs sind allesamt für die kommenden Live-Auftritte der Band mehr als geeignet. Und das Tollste an der Sache ist, dass nicht alle Songs (wie z. B. „Morning Joe Cues“), die aufgenommen wurden, in HACKNEY DIAMONDS enthalten sind. Deswegen hat Mick Jagger schon vor einigen Wochen ein weiteres Album angekündigt.

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9 Antworten zu LP  HACKNEY DIAMONDS – BEWERTUNG von Stones-Club-Manager Manni Engelhardt!

  1. Josi & Helmut Klein u. a. sagt:

    Lieber Manni,
    da hast Du eine ganz sachverständige und tolle Einschätzung abgegeben. Die teilen wir uneingeschränkt.
    Mit lieben Grüßen
    Josi & Helmut Klein

  2. Axel Manze sagt:

    Hallo Manni, alter KD-Kollege und Rockkumpel,
    deine bravouröse Einschätzung zur “Hackney Diamonds” findet meine volle Zustimmung. Ich sehe das genau wie du so. Will es dir nur schnell mitgeteilt haben.
    Stonigst grüßt dich
    Axel Manze

  3. Manni Engelhardt sagt:

    Liebe Stonerinnen und Stoner, liebe Freundinnen und Freunde unserer Homepage,
    ich habe Euch den Video-Clip des Überrasdchungskonzerts der Stones mit Lady Gaga in den Beitrag gepostet.
    Ihr könnt ihn auch direkt über den Klick auf den nachstehenden Link bei YOUTUBE gucken und hören.
    > https://www.youtube.com/watch?v=Wt3ISLkIS38
    Er ist nach meiner Meinung sehr gut gelungen.
    Manni Engelhardt -Stones-Club-Manager-

  4. Eckhard Bergmann sagt:

    MountainMan50
    Über die Rolling Stones und ihr neues Album:

    DAS ALTE FIEBER …

    Kürzlich hatte ich etwas geschrieben über die Rolling Stones und meine Jugend. Was die Stones mit meiner Jugend zu tun hatten, und wie sie den Beginn und das Ende meiner Jugend markierten mit ihren Konzerten:
    Am 14. September 1965 sah ich die Rolling Stones zum ersten Mal im Münchner Circus Krone. Kurz darauf wurde ich 14 Jahre alt. Teenager, Beginn der Jugend.
    Das Ende meiner Jugend zelebrierte ich schließlich beim Rolling-Stones-Konzert in der Berliner Waldbühne, am 3. August 2022.

    Und immer wieder neu war das alte Fieber.
    Wenn die Stones eine neue Platte ankündigten, eine weitere Tournee. Über die Jahre. Über die Jahrzehnte.
    Das Fieber in den 1960er Jahren, das mich immer wieder in den Plattenladen rennen ließ:
    – Ist die neue Stones schon da?
    Oder die neue Beatles, die neue Kinks … was gerade dran war.

    In einem Münchner Plattenladen hatte ich einmal eine halbe Ewigkeit gewartet und mich nicht von der Stelle gerührt, bis der Bote kam, mit einem Plattenpaket und der Stones-LP “Aftermath”.
    Ein paar Jahre später hab ich etliche Plattenläden abgegrast, um möglichst früh an ein Exemplar von “Exile On Main St” ranzukommen.
    Und dann liefen die Sachen erstmal, ging es rund, im Dauerbetrieb. Kristallisierten sich Favoriten raus, Lieblingssongs. Wobei ich mit der Zeit ein besonderes Faible entwickelte für die Songs von Keith Richards.

    So ging es über die Jahre, die Jahrzehnte, die ganze Jugend hindurch, mit Platten und Konzerten, den Stones. Bis es sich etwas beruhigte, nicht mehr ganz so fiebrig, ich etwas geduldiger wurde, auch mal warten konnte, bis eine Neuerscheinung nicht mehr brandneu war, ich musste nicht mehr der Erste sein.
    Und zwischendurch gab es gelegentlich auch Alben, die okay waren, mich aber nicht vom Hocker rissen. “Emotional Rescue”, “Undercover”, “Dirty Work” … Achtziger Jahre … in denen hatte mir eigentlich nur “Tattoo You” richtig gut gefallen. Und dann natürlich “Steel Wheels” (1989).
    Und das Fieber kam zurück. Und noch ein paar schöne Platten und Konzerte. Noch ein exquisites Bluesalbum, zurück zu den Wurzeln der frühen 1960er im Jahr 2016.

    Und dann vielleicht auch wirklich die letzte Tournee 2022, und ein vielleicht letztes grandioses Konzert zum Abschluss der Tour in der Berliner Waldbühne, mein Abschied von der Jugend.

    Aber dann wurde plötzlich noch einmal ein neues Album an-gekündigt, 2023, mit beispiellosem Promotion-Wirbel, geschickt eingefädelt, mit kleinen rätselhaften Andeutungen, hier und da, sparsam gestreuten, aber umso wirksameren Vorabinformationen, einer groß inszenierten Live-Übertragung einer kleinen Plattenankündigungstalkshow der Stones mit dem extra aus den USA eingeflogenen Talkmaster Jimmy Fallon, vor Fan-Publikum im Londoner Hackney Empire, eine charmant-witzige Angelegenheit, mit anschließender erstmaligen Vorführung des Videos zum Albumtrack und der neuen Single “Angry”.
    Einem knallig stonestypisch riffigen Song à la “Start me Up”, zu dem sich ein junges Mädchen lasziv auf der Rückbank eines teuren knallroten Cabrios ihren knackigen Körper streckt und räkelt und die blonden Haare im Wind flattern lässt. Was den knackigen Song wiederum unnötig abwertet.

    Und dann, in den nächsten Tagen ständig neue Meldungen, wie lange es jetzt noch hin sei, bis zur Veröffentlichung, und immer wieder Statements einzelner Stones zur neuen Platte. Und ich muss gestehen, das hat sogar mich alten Sack noch mal neugierig gemacht. Würden die Stones, die ja auch ziemlich alte Säcke sind inzwischen, die von ihnen selbst geschürten hohen Erwartungen erfüllen können?

    Dann der Veröffentlichungstag: 20. Oktober 2023, ziemlich genau 58 Jahre nach meinem ersten Stones-Konzert, dem Beginn meiner Jugend, und ein Jahr nach dem letzten, dem Ende meiner Jugend.
    Na und? Was jetzt? Schau ich doch mal auf youtube, vielleicht kann man ja da schon was hören. Und tatsächlich: Da ist das komplette Album: “Hackney Diamonds” … und ich höre. Höre das mal im Schnelllauf durch, denn so viel Zeit hab ich gerade nicht. Vielleicht dann später.

    Aber was ist das? Das ist ja richtig gut, das heißt, es packt mich, schon im Schnelldurchlauf. Und plötzlich ist auch das Fieber wieder da. Das Fieber der Jugend. Lass die alten Säcke doch auf facebook oder sonstwo schreiben, dass das Album nicht so dolle sei, nichts Neues und überhaupt … lass sie doch. Aber ich muss das jetzt sofort haben … sofort … das alte Fieber!

    Wo bekomme ich “Hackney Diamonds” jetzt her … sofort … auf die Schnelle? Ich könnte mir die Platte zum Geburtstag schenken lassen … aber das ist zu lange hin, noch zwei Wochen … nein, sofort, heute noch muss es sein. So war ich ja schon Jahre nicht mehr drauf … so fiebrig.
    Im Internet bestellen? Nein, dauert ein bis zwei Tage, dauert zu lange, wo bekomme ich Hackney Diamonds heute noch her? Die großen Elektromärkte in der Nähe? Da ist das Album gelistet, zur Bestellung und Abholung in der Filiale … aber, Mist … erst in zwei Tagen.
    Aber dann finde ich einen: Abholbereit in 30 Minuten. Wow. Das ist genau die Zeit, die ich brauche, zu Fuß dorthin.
    Nach etwas über einer Stunde bin ich zurück, zuhause, mit dem neuen Stones-Album “Hackney Diamonds” … das alte Fieber!

    Und jetzt mache ich etwas, was ich schon lange nicht mehr gemacht habe: “Die Spontankritik”. Erste schnelle Eindrücke, während ich die Platte das erste Mal anhöre:

    THE ROLLING STONES – HACKNEY DIAMONDS

    1. Angry
    Schlagzeug und Jagger: One, two … one two three … Gitarre knallt das Riff rein: dadadadah da da … don’t get angry with maaay … das kenne ich ja schon, aber trotzdem ist es wieder schön, und auch viel schöner ohne das blöde Video, das nur dämlich ablenkt vom puren Stoff, den Gitarren, die immer so schöne Löcher im Sound lassen. Fetter, kompakter Sound. Jaggers Stimme umweht die schmutzigen fett verzerrten Gitarren.
    Und so geht’s dann auch gleich weiter mit:

    2 Get Close
    Fabelhafter Sound, der einen sofort wer weiß wo packt. Gitarren, Gitarren, besser denn je. Durchlöchert, zerschossen. Und ein Refrain, der ein bisschen an The Clash erinnert. Und ein rotziges Saxophon-Solo, wilder Gesang, verstärkt von einem Frauenchor, und ein Ende wie live auf der Bühne. Coda und Schlagzeugabschlag. Und das “Yeah” eines Beteiligten hintendran, vielleicht Keith?

    3 Depending On You
    Midtempo. Gesang und weiche Gitarren. Ohne Schlagzeug zunächst. Wie alt ist Mick Jagger? Achtzig? Und wie er singt, mit achtzig, das haut einen wirklich um. Dann kommt das Schlagzeug, und unzählige übereinander geschichtete Gitarren. Ein phantastische Produktion: Sehr roh und trotzdem brillant und transparent. Da ist eine Slide-Gitarre und schönes Gedengel drumrum. Und es wird immer dichter.

    4 Bite My Head Off
    Und schon wieder ein Einzähler zu gegeneinanderklackenden Schlagzeugstöcken: Tack-tack-tack-tack … one, two, one, two … und schon grätschen wieder die Gitarren riffig dazwischen … fast punkig, wie auch Jaggers gebellter Gesang … come on … bis er wieder die Silben flattern lässt.
    Dann ein Solo, das klingt wie ein schwer verzerrter Fuzz-Bass [später lese ich, den hat Paul McCartney gespielt!], bevor eine Gitarre reinknallt. Phantastisch. Ein bisschen Chuck Berry reingelickt. Und am Ende wieder ein wunderbarer Live-Schluss. Krach-Bumm-Huuh-Lautsrecherkratzen-Aus.

    5 Whole Wide World
    “Whole Wide World” war doch ein Song von Wreckless Eric, denkt man gerade noch, aber dann ist es etwas ganz anderes: Eine wunderbare monotone Strophe auf einem Akkord zu einem markant einfachen Gitarren-Riff, mündet in einen melodiösen Chorus: When the whole wild world’s against you … dann bleiben immer noch diese Gitarren, mein Gott diese Gitarren, und dann singt Jagger ein Stückchen alleine, mein Gott, diese Stimme … und gleich möchte man aufspringen und tanzen.

    Aber jetzt mal was anderes:
    6 Dreamy Skies
    Eine Ballade mit Akustikgitarre und Slide-Gitarre schaukelt lässig dahin. Und irgendwann kommt noch eine tolle Bridge und eine Mundharmonika bläst über die vielen Gitarren dahin. Wieviele Gitarren sind das eigentlich? Eine massive Wand.
    Und wieder Live-Schluss mit Endbrummen und “Yeah”-Kommentar. Sie hatten Spaß, das hört man in jedem Ton.

    7 Mess It Up
    Es beginnt mit einem Schnipsel von irgendwas, einer Studiorumprobiererei, dem Abhören einer Aufnahme … dann sagt jemand “Come on!”, und es fängt richtig an … mit einer typischen Stones-Strophe, Jaggers treibende Stimme, schwer umrifft … You stole my number, aaaah, you stole my coat, you took my keys, you nicked my phone … und dann kommt ein ziemlich unerwarteter Refrain, wo der Song eine interessante Wende nimmt … ja, wohin eigentlich? Ins Discohafte, mit einem Chor, der hier fast ein bisschen an die Bee Gees erinnert, aber es ist toll und wirklich neu und unerwartet. Obwohl wir ja spätestens seit “Miss You” wissen, dass die Stones auch als Disco-Truppe unschlagbar sind. Was ist das hier eigentlich? Philly-Sound? Oder Motown? Oder was? Nein, es sind die Stones, Baby. Und wieder zurück in die Riff-Strophe. Irgendwann schnappt Jagger in die Kopfstimme … wie alt ist der?

    8 Live By The Sword
    fängt an mit einem Einzähler und dann mit einem Gitarrenlick wie aus Sunshine-Of-Your-Love-Zeiten von Cream, und dann schaukeln sich die Gitarren in eine Art T.Rex-Shuffle, ähnlich wie damals bei “It’s Only Rock ‘n’ Roll”. Toll.

    9 Driving Me Too Hard
    Das Gitarrenintro erinnert kurz an “Tumbling Dice”. Und es klingt wie ein Song von Keith Richards, den allerdings Jagger singt.

    10 Tell Me Straight
    … ach, kaum redet man von ihm … da ist er ja: Keith singt.
    Was soll ich sagen? Seine Songs war auf jedem Stones-Album etwas Besonderes für mich. Auch das hier ist toll. Gitarren und Gesang, ohne Schnickschnack.

    11 Sweet Sounds Of Heaven
    Oooh, was ist denn das? Soul? Southern Rock. Eine typische Ballade in 6/8. Umwerfend. Ach ja, der Song mit Lady Gaga und Stevie Wonder.
    Und dann ist das Stück eigentlich zuende, aber Lady Gaga trällert noch ein bisschen weiter und die Band setzt wieder ein. Wow, ist das gut …

    12
    Rolling Stone Blues
    von Muddy Waters klingt wie eine Zugabe, rau und sparsam, back to the roots, nur Gesang, Gitarre, Mundharmonika. Toll! Wie ein Outtake vom letzten Albums “Blue & Lonesome”.

    Das ganze Album “Hackney Diamonds” ist die pure Freude …
    Das alte Fieber …
    Eckhard Bergmann

  5. Werner Gorressen sagt:

    Lieber Eckhard Bergmann,
    deine Geschichte, wie die Musik der Stones dich durchs Leben begleitet hat, könnte schon fast meine und wahrscheinlich die von etlichen anderen Stones-Fans sein. Wie man so schön sagt- wir haben aufs richtige Pferd gesetzt. Berichte wie deiner hier erfreuen mich immer wieder. Sie zeigen mir, daß ich nicht der Einzige bin, den die Stones auf ihrem langen Lebensweg begleitet haben.
    Du hast dir sehr viel Mühe mit der Bewertung des neuen Albums gemacht, daß merkt man sofort. Sicher fällt dir mit der Zeit noch mehr dazu ein, so ist das immer mit neuen Alben.
    Deshalb empfehle ich dir, die Alben Emotional Rescue, Undercover und Dirty Work mit der gleichen Sorgfalt zu studieren, wie du es mit Hackney Diamonds gemacht hast. Ich glaube, du wirst einige Überraschungen dabei erleben. So ist es mir jedenfalls gegangen. Nicht jedes neue Stonesalbum entspricht erstmals den Erwartungen, die man davon hatte. Die Stones haben uns immer wieder mit neuem Material konfrontiert. Diese Vielfalt an Musikstilen, wie die Stones sie bieten, macht vielleicht ihren Reiz aus.
    Ich würde mich freuen, wenn mein Ratschlag bei dir impulsgebend sein könnte.
    Liebe Grüße
    Werner Gorressen

  6. Christian Edelbauer sagt:

    Lieber Eckhard Bergmann,
    das ist aus meiner Sicht ein wunderschöner und inhaltsreicher Kommentar, der sich ganz toll in die Bewertung des Manni Engelhardt einpasst.
    Du hast das sehr gut hinbekommen. Aber auch der Empfehlung, die Werner Gorressen dir bezüglich der Alben “Emotional Rescue”, “Undercover” und “Dirty Work” gegeben hat, habe ich verinnerlicht und werde in selbige jetzt noch einmal intensiv hineinhören.
    Werner hat mich diesbezüglich förmlich inspiriert, dies zu tun, denn Ratschläge von “alten (Stones) Haasen” 🙂 sollte man folgen.
    Mit lieben Grüßen
    Christian Edelbauer

  7. Marina Förster sagt:

    Hallo Christian,
    deinen Worten zum tollen Kommentar unseres “MountainMan50” kann ich mich nur anschließen.
    Ich weiss als Stones- & Hendrix-Fan ganz genau, dass Eckhard Bergmann ebenfalls Stones- & Hendrix-Fan ist. Er betreibt ja bekanntermaßen auch die Webseite https://www.hendrix-links.de/fan/index.html.
    Ich finde es ganz toll, dass Eckhard seit Jahren unserem Stones-Club angehört. Er hat ja auch sehr viele Beiträge für unseren Club geschrieben. ❤️
    Rockig grüßt dich
    Marina Förster

  8. Elano Bodd sagt:

    Hallo, ich schließe mich der Einschätzung der Platte von Manni an. Es ist insgesamt ein Meisterwerk. Jedes Stück hat seine eigene Klasse. Anders als der schnöselige Kommentator des ZDF zur Vorstellung von Hackney Diamonds glaube ich nicht, dass dieses Werk harmlos ist. Er meinte, das Video zu Angry und die Musik passe zwar nicht in die Zeit, sei aber harmlos. Die Stones sind und waren nie harmlos. In ihren Texten spiegeln sich immer Kontrapunkte zum Mainstream des Denkens. Dies schafft Mick Jagger oft dadurch, dass er allgemeine Metaphern verwendet. Allgemeines ist beim Menschen immer auch Gesellschaftlichges. Bei den Stücken der neuen Platte handelt es sich keineswegs um banale Beziehungsgeschichten. Seht zum Beispiel:” Don’t bite my head off.” Hier verwendet Mick die Methaper der Gottesanbeterin, bei der der Mann, wenn er Sex haben will, immer damit rechnen muss, dass ihm der Kopf abgebissen wird. Dies ist ein Kontrapunkt zu dem gängigen Frauen- und Mannerbild, das in unserer Zeit systematisch durch die Medien verbreitet wird. Wieviele Männer haben in ihrer Beziehung Kopf und Eier verloren? Die neuen Stücke der Stones sind keineswegs lustige Erinnerungen von alten Männern an die 60iger, wie der ZDF-Kommentar es sieht, um sie dann moralisch als “harmlos” zu bewerten. Vertut euch nicht, ihr neuen , moralischen Spießer: Die Stones sind nicht harmlos. Diesen oberflächlichen Nullcheckern fällt das nicht auf, weil die Stones dies nicht plakativ posten, sondern es in Kunstwerken verpacken. Was wären wir ohne die Stones?!!!
    Elano Bodd

  9. Heinz Dohm sagt:

    Lieber Manni, hallo Stones-Club-Mitglieder, hallo HACKNEY DIAMONDS-Fans, die Ihr Euch bereits eine Meinung zum Neuen Stones-Album gebildet habt!

    Meine Meinung zu Hackney Diamonds ist die, dass dieses Album einfach genial und sehr, sehr rockig ist und aus fanbtastischer Songs besteht,
    Beim täglichen Anhören fällt mir auf, wie schnell 49 Minuten vergehen können. Dann lage ich die Platte erneut auf.
    Das ist für mich der beste Beweis dafür, wie vollkommen die einzelnen Songs sind und wie sie miteinander harmonieren.
    Ganz große Klasse, was uns Mick, Keith und Ronnie (und auch Charlie) mit ihrer Schar an Begleitmusiker/Innen da vorgelegt haben.
    Für mich erscheint es unmöglich, hier einen favorisierten Song zu nennen, da alle Songs auf ihrer Art besonders und einmalig sind.
    Vielen, vielen Danbk an alle, die dazu beigetragen haben, dieses Stück Rockgeschichte zu verwirklichen. Da ich seit 60 Jahren Stones-Fan bin, verneige ich mich vor den Jungs, die immer gleichbleibend gute Musik abgeliefert haben.

    Heinz Dohm -Stones-Club-Präsidiumsmitglied-

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